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Das leben des Brian (1979)

Das leben des BrianDas leben des BrianDas leben des Brian Schauspieler: Monty Python
Regisseur: Terry Jones
Genre: Komoedie

Inhalt:

Das Leben des Brian (1979; englischer Originaltitel: Monty Python’s Life of Brian) ist eine bitterböse Satire der britischen Kultkomiker Monty Python (Der Sinn des Lebens, Die Ritter der Kokosnuss). Der naive, leicht dümmliche Normalo Brian, der zufällig zur gleichen Zeit wie Jesus geboren wird, wird durch eine absurde Folge von Missverständnissen als der lange erwartete Messias verehrt. Weil er sich - eher zufällig als bewusst - gegen die römischen Besatzung auflehnt, wird er letzten Endes gekreuzigt.


Kritik:

Bestechen andere Filme der Komiker um John Cleese wie etwa "Die Ritter der Kokosnuss" (1974) eher durch herrlich verrückte Albernheiten, besitzt dieser Film trotz des gewohnt absurden Humors einen tieferen Sinn: So zielen selbst die albernsten Witze auch immer auf den absurden Dogmatismus religiöser und politischer Gruppen. Bezeichnenderweise protestierten dann auch vor allem christliche Vereinigungen gegen die Veröffentlichung. Aufführungsboykotte und -Verbote führten zu einem neuen Aufflammen der Debatte um Meinungsfreiheit und Blasphemie.

Dabei kann der liberale Zuschauer in diesem reifsten Werk der Pythons den Vorwurf der Blasphemie keineswegs bestätigt sehen. Allein die berühmte Schlussszene mit dem auch unabhängig von dem Film sehr erfolgreichen Song "Always Look on the Bright Side of Life" (geschrieben und aufgenommen von Eric Idle), der die Kreuzigung Brians unterlegt, scheint die Grenzen der Satire bis zum Äußersten auszureizen.

Abgesehen davon überzeugt der Film durch eine harte, aber angemessene Kritik an religiöser Dogmatik und Fanatismus. Es muss kaum betont werden, dass diese Kritik urkomisch ausfällt. Dabei weiß insbesondere die Besetzung zu überzeugen, allen voran Kenneth Colley, der die Titelrolle unglaublich tollpatschig und doch schicksalsergeben und seelenruhig spielt: Ein echter Glücksfall, dass man sich für ihn entschied und von George Lazenby absah. Ebenfalls ebenso gelungen wie albern ist die gewohnte Mehrfachbesetzung der Pythons: So spielt allein John Clesse insgesamt sechs verschiedene Rollen unterschiedlichen Umfangs.

Regie führte bei dem von Ex-Beatle Georg Harrison produzierten Film Terry Jones: Souverän, nicht wirklich berauschend, aber bei einem Film von Monty Python auch sicherlich nicht die wichtigste Baustelle. Dafür weiß das Drehbuch, das in Gemeinschaftsarbeit der Komikergruppe entstand, restlos zu überzeugen: Eine (für die Pythons ungewohnt) kohärente Handlung, die sich aus vielen skurrilen Gags zusammensetzt, die den Film auch ohne den ernsten Unterton sehenswert machen würden. Hervorzuheben als eine absurd komische Figur unter vielen: Ein Leprakranker, der sich vehement über seine Heilung beschwert, da er so von Brian um seine lukrative Einnahmequelle als Bettler gebracht wurde.

Fazit:

Einer der Kultfilme, der dieses Prädikat zu Recht trägt: Absurder, skurriler Humor mit ernsthaftem intelligenten Hintergrund.

       


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